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Forum > Community > Art Board > [neue Kurzgeschichte] Randy
Status: Offen
3 Beiträge
Letzter Beitrag Seiten (1):  [1]


Autor Beitrag
# 1
Lamarr  (33)
Nachricht offline
Ichthyosaur
10.033 Punkte
Dabei seit: 28.11.2004
2.897 Beiträge
[neue Kurzgeschichte] Randy
Hi,
nachdem ich mein Mammutprojekt "Alfred und die Abluft" angefangen habe, wollte ich nun mal wieder etwas Kleineres schreiben.
Hier mal der Anfang einer kurzen Horrorgeschichte. Mal schauen, was daraus wird. :)


Randy


Ich hatte diesen verstörenden Traum letzte Woche und es war das erste Mal, dass ich mitten in der Nacht schweißgebadet erwachte, so richtig klischeehaft, wie es immer in Roman oder Filmen dargestellt wird. Ich sah sofort auf meinen Radiowecker, dessen Ticken mich ein wenig beruhigte, aber mein Herz raste unentwegt weiter.
Kurz vor Fünf. Nur noch eine Stunde zum schlafen, oder ein wenig mehr, bis der Wecker klingeln würde und mich ein weiterer Schultag erwartete.
Ich runzelte die Stirn und versuchte krampfhaft, mich an so viele Details wie möglich zu erinnern. Doch es gelang mir nicht. Das einzige was ich vor mir sah, war dieser holzgetäfelte Flur und die seltsame Tür – ich wusste nur, dass sie seltsam war, konnte mich aber keineswegs an ihr genaues Aussehen erinnern; Träume sind manchmal eine seltsame Sache…
Und dann natürlich diese Stimme, die hinter der Tür durchdrang, eine jung klingende, zittrige Frauenstimme, in der ein Hauch von Wahnsinn lag. Dazu ein leises Scharren, als würde ihre Besitzerin an der Innenseite der Tür kratzen, mit langen Fingernägeln.
„Randy? Komm rein, damit wir mit dem Unterricht beginnen können.“
Mehr war die Erinnerung nicht, aber ich war mir sicher, dass der Traum viel mehr beinhaltet hatte. Außerdem hatte ich dieses vage Gefühl, all dies schon einmal geträumt zu haben – ein Gefühl, das aber ebenso eine Illusion sein konnte.
Als mein Puls wieder auf ein normales Niveau gesunken war, ließ ich mich stöhnen in das Kissen zurücksinken, nicht ohne es vorher zu wenden, denn die eine Seite strahlte noch immer diese fiebrige Hitze aus, als wäre der Alptraum in den Stoff gekrochen.

Der nächste Morgen, der ja nur eine gute, im Halbschlaf durchdämmerte Stunde später begann, war wie gewohnt scheußlich. Ich hasse es früh auszustehen. Mein Körper wehr sich dagegen, aber habe ich eine Wahl?
Das Klingeln des Weckers, das grelle Licht im Treppenhaus, nervtötendes Gute-Laune-Gedudel im Radio, mein gewohnt karges Frühstück (ich habe morgens keinen Appetit) und schließlich der überschwängliche Abschiedsgruß meiner Eltern – alles wie gewohnt. Den Traum hatte ich schon wieder vergessen und das war auch besser so, denn der Tag verlangte meine volle Konzentration, was angesichts der fast schon übelkeitserregenden Müdigkeit schon schwierig genug war. Grund war eine Matheklausur, durch die ich mich mehr schlecht als recht durchzubeißen gedachte.
Wie es bei Klausuren üblich war, zogen wir in einen anderen Raum um, da unser Klassenzimmer mit seinen eng beieinander stehenden Bänken quasi eine Einladung zum Abschreiben darstellte, was, wie unser kurzsichtiger Mathelehrer mit näselnder Stimme verkündete, keinesfalls toleriert werden würde.
Stattdessen schrieben wir in einem großen Musiksaal. Er befand sich im alten Flügel der Schule und ich hatte ihn noch nie von Innen gesehen, obwohl ich bereits mein halbes Leben in diesem Bau verbracht hatte.
Ich konnte mich während der Arbeit kaum konzentrieren. Das lag nicht an meiner schlechten Vorbereitung oder an meiner Schläfrigkeit, sondern – wieso auch immer – an der Wand.
Genauer gesagt, an ihrer Täfelung.
Wo hatte ich sie schon einmal gesehen?

In der folgenden Nacht erfuhr ich es.
Ich hatte denselben Traum wieder, nur konnte ich mich diesmal an viel mehr Details erinnern, oder womöglich war er ausführlicher.
Er begann damit, dass ich in dem gelb gestrichenen Verbindungsgang zwischen dem alten und dem neuen Flügel unseres mehrgeschossigen Schulgebäudes lief. Ich wusste, dass ich an einen bestimmten Ort innerhalb der Schule wollte, womöglich um etwas zu holen, allerdings kann ich mich daran nicht klar erinnern und es ist auch nicht wichtig.
Der Verbindungsgang endete und ich betrat den Altbau, dessen Wände vor kurzen in einem ekelhaften Mintgrün gestrichen waren und ich konnte den Gestank der frischen Farbe im Traum extrem klar wahrnehmen. Ich ging an ein, zwei Klassenzimmern vorbei und wunderte mich, dass es in ihnen so still war. Für gewöhnlich waren im Altbau immer Stimmen auf den Gängen zu hören, da hier vorwiegend die niederen Klassen mit den jüngeren Schülern ihre Klassenzimmer hatten. Auch begegnete mir niemand.
Mein Argwohn wurde von einer spontanen Idee verdrängt: Ich wollte eine Abkürzung nehmen.
Der Gedanke kam plötzlich und entbehrt sich bei nachträglicher Betrachtung jeder Sinnhaftigkeit, aber im Traum erschien es mir ausgesprochen logisch. Ich hielt abrupt an, sodass die Gummisohlen meiner Sportschuhe auf den rotbraunen, von einem Jahrhundert umherwandernder Schüler geglätteten Fließen. quietschten. Auch dies empfand ich als ungeheuer real – so real, dass ich es nicht einmal mehr „real“ nennen möchte sondern eher… „brilliant“.
Zu meiner Rechten war eine unscheinbare, extrem niedrige Tür, die in Wirklichkeit nicht existiert. Ich wusste sofort: Das war meine Abkürzung. Bestimmt drückte ich ihre Klinke nach unten, sodass sie sich mit einem Knarren öffnete.
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Forum Member since 2004[/font]
CS:GO Server: 194.97.164.191:27015
26.12.2008, 20:07 Uhr Anzeigen
# 2
Nachricht offline
Alien Grunt
3.118 Punkte
Dabei seit: 27.03.2008
813 Beiträge
Nice, sehr spannend geschrieben. Die Geschichte hat echt noch viel Potential und man kann sie sicherlich noch gut weiterführen. Wenn jetzt noch ein paar Schock-Momente hinzu kommen, dann wird das ne echt gelungene Geschichte!
26.12.2008, 20:14 Uhr Anzeigen
# 3
TomahawxX  (33)
Nachricht offline
Alien Grunt
3.802 Punkte
Dabei seit: 22.02.2008
1.269 Beiträge
Du baust in deine Texte immer son paar Finessen ein die mich total ansprechen - und wenn es nur ein kleiner Satzteil ist. Das "gute Laune-Gedudel" am Morgen zum Beispiel, welches ich nur zu gut kenne. Aber auch andere Stellen faszinieren mich. Gute Arbeit.
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28.12.2008, 13:44 Uhr Anzeigen
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3 Beiträge

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